check_aacraid.py: „No output from arcconf!“

Mittels des icinga/nagios check-plugins: check_aacraid.py lässt sich der Zustand eines Adaptec RAID Controllers, wie beispielsweise den Adaptec RAID 5405 in einem ESX-Server überwachen.

Zuvor muss man jedoch mit:

sudo /usr/RemoteArcconf/arcconf SETVMCREDENTIAL [esx-host] [esx-port] [esx-user] [esx-password]

die credentials setzten.
Dieses Kommando speichert ein file: VMCIMOMConfig.txt entweder im Programmverzeichnis (wenn das Kommando als root ausgeführt wird), oder im aktuellen Verzeichnis (wenn das Kommando als user ausgeführt wird).
So kann man als icinga user das Kommando: /usr/local/lib/icinga/plugins/check_aacraid.py aufrufen, doch die Ausführung des plugins durch den icinga Prozess schlägt mit der Meldung: UNKNOWN:

"No output from arcconf!"

fehl.

Dies liegt daran, dass das Programm arcconf die Datei VMCIMOMConfig.txt Standardmässig nur in zwei Verzeichnissen sucht: Dem aktuellen Verzeichnis und dem Verzeichnis: $ARCCONF_PATH/VMCIMOMConfig.txt.
Wenn der Check vom icinga Prozess aufgerufen wird, ist das „aktuelle Verzeichnis“ auf : „/“ gesetzt und sudo entfernt die Umgebungsvariablen des Users.

Nun könnte man natürlich die Datei VMCIMOMConfig.txt einfach nach / kopieren (oder besser symlinken), doch weitaus eleganter wäre es jedoch die Umgebungsvariable $ARCCONF_PATH zu setzen.

Dazu sind folgende Schritte notwendig:

Zuerst (als user root) Sicherstellen, dass die Datei /usr/RemoteArcconf/VMCIMOMConfig.txt existiert:

test -f /usr/RemoteArcconf/VMCIMOMConfig.txth >> /usr/RemoteArcconf/arcconf SETVMCREDENTIAL [esx-host] [esx-port] [esx-user] [esx-password]

(Die Argumente: esx-host, esx-port, esx-user und esx-password müssen natürlich angepasst werden)

Nun dem icinga User die Umgebungsvariable setzen:

ICINGA_USER="icinga"; echo "export ARCCONF_PATH=/usr/RemoteArcconf/" >> $(grep $ICINGA_USER /etc/passwd | cut -d: -f6)/.bash_profile

(icinga ist hier der user mit dem icinga läuft)

Das sudoers file anlegen und dabei mittels der Option env_keep die Umgebungsvariable: ARCCONF_PATH behalten:

visudo -f /etc/sudoers.d/icinga
### Nagios/NRPE additions
 
Defaults:icinga !requiretty
# required for MONITORING_ADMIN, so the root pw instead of the user pw must be entered
Defaults:icinga rootpw
# Required for running arcconf from sudo (without having teh credentials file in: /
Defaults:icinga env_keep=ARCCONF_PATH
 
 
### Command Alias
 
# Normal monitoring commands
Cmnd_Alias MONITORING = /usr/RemoteArcconf/arcconf GETCONFIG 1 *
# Admin monitoring commands
Cmnd_Alias MONITORING_ADMIN = /usr/RemoteArcconf/arcconf SETVMCREDENTIAL *
 
 
# Permissions
icinga          ALL=(ALL)       NOPASSWD: MONITORING
icinga          ALL=(ALL)                 MONITORING_ADMIN

Und zu letzt icinga neustarten:

/etc/init.d/icinga restart

Nun funktioniert das arcconf Kommando sowohl auf der Shell wie auch durch den icinga Prozess und man braucht das VMCIMOMConfig.txt file nur noch an einer Zentralen Stelle in /usr/RemoteArcconf/ (falls das file noch irgendwo anders herumliegt, beispielsweise in / oder /home/icinga/ sollte es entfernt werden).

[stextbox id=“note“ caption=“Ab ESX 6.5 symlink nach jeden Neustart setzen“]
Ab ESX 6.5 muss nach jedem ESX Neustart ein symlink von: /dev/aac0 auf /dev/aac gesetzt werden, wie in Adaptec RAID 5405 in ESX 6.5 Überwachen beschrieben:

ln -s /dev/aac /dev/aac0

[/stextbox]

Published by

Steven Varco

Steven ist ein Redhat RHCE- und Kubernetes CKA Zertifizierter Linux-Crack und ist seit über 20 Jahren sowohl beruflich wie auch privat auf Linux spezialisiert. In seinem Keller steht ein Server Rack mit diversen ESX und Linux Servern.

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