Car-PC

__Seit schon sehr langer zeit, träumte ich davon einen Computer im Auto zu haben und nun hab ich mich an die Umsetzung des Projektes gemacht, dass ich hier beschreiben werde.

Das Auto indem ich den PC eingebaut habe ist mein Honda Prelude (BA4).__

Inhalt

Ausgangslage

Das Auto verfügte bereits über ein Car-MP3-Player, der auch weiterhin bestehen bleiben sollte, sowie einen kleinen Verstärker.

Zuhause hatte ich noch ein Pentium 3 Mainboard (onBoard Sound/Grafik), dass sich mit einem Prozessor (800 MHz) und etwas RAM für ca. 50 EUR (ebay) gut eignete.
Eine 10GB Notebook HD (2.5") war ebenfalls bereits vorhanden; eine neue 40GB hätte man aber für unter 100 EUR gekriegt.

Der Kofferraum sollte seine Funktion, nämlich das verstauen von Koffern weiterhin wahren können; das Reserverad unten dran musste ebenfalls noch vorhanden und leicht zugänglich sein.

Meine Idee zum Einbau fiel deshalb auf die kleine Verengung ganz hinten im Kofferraum.

Anforderungen

Zunächst mal galt als einzige Anforderung ein Navigationssystem laufen zu lassen; später sollen aber noch diverse Erweiterungen, wie z.B. Kameras und die Bordelektronik damit gesteuert werden können.
Zusätzlich musste der Car-PC über WLAN Zugang zum internet bekommen; hauptsächlich wegen der (Fern-) Wartung von meinem Arbeitsplatz aus.

Materialien

Zunächst mal waren einiges an Material vonnöten; das meiste bezog ich vom car-pc-shop , den Rest von einem lokalen PC und Elektronik Händler. Die Baumaterialien kamen vom Baumarkt.

Hardware

{IMG(fileId="18",thumb="y",rel="box[g]",imalign="left",align="left")}{IMG}

  • Mainboard, CPU, RAM (vorhanden)
  • 2.5 Notebook Festplatte (vorhanden)
  • Touchscreen
  • GPS Empfänger (inkl. USB Adapterkabel)
  • 12V Netzteil (M2 vom car-pc-shop)
  • WLAN-Karte
  • 15m VGA Kabel (um vom touchscreen bis hinten zum Kofferaum zu kommen)
  • 15m Audio Kabel (Stereo-Cinch für den Anschluss am Verstärker)
  • ca. 30m Stromkabel rot und 15m Stromkabel schwarz (masse)
  • ca. 15m USB Kabel (touchscreen-PC)Abstandhalter</LI>
  • 2 Plexiglasplaten
  • Sicherungshalter mit 1A und 5A Sicherungen
  • Strom-Verteilerboxen

{IMG(fileId="19",thumb="y",rel="box[g]",imalign="left",align="left")}{IMG}

Werkzeuge

  • Voltmeter (Stromprüfgerät)
  • Lötkolben / Zinn
  • Schrumpfschläuche
  • Schraubendreher

Car-PC zusammenbauen

Am besten ist, man setzt erst den Car-PC auf, da man diesen nach dem Umbau auch gleich testen kann. 😉
Ich habe hier eine Plexiglasplatte zurecht gesägt, die Abstandhalter auf auf das Mainboard und das Netzteil gesteckt und dann "aufgeklebt".

Für die Festplatte sollte man sich irgend ein Schock-Resistentes Gehäuse basteln. Ich habe hier für ca. 10 EUR von Pearl ein Case für 2.5 HDs besorgt. Danach hab ich vier Winkel im Baumarkt gekauft und diese auf die Platte geschraubt. Dann das ganze mit Gummibändern in der Luft zusammen gebunden (siehe Bild).

{IMG(fileId="20",thumb="y",rel="box[g]",imalign="left",align="left")}{IMG} Steht der PC, kann man ihn mit einem normalen ATX Netzteil anschliessen und aufsetzten. Windows XP oder wer rankommt FLP sind gut dafür.

Läuft Windows kann man sich an die Installation von cPOS und der Navi-Software machen. Tutorials dazu gibts genügend bei car-pc.info .

Der Umbau

Strom

Zunächst mal braucht man drei Stromleitungen:

Zündplus: Auf dieser Leitung kommt nur dann Strom, wenn die Zündung (bzw. das Fahrzeug) an ist. Diese Leitung wird verwendet um Geräte automatisch auszuschlaten, wenn das Auto ausgeschaltet wird.
[stextbox id=“warning“ caption=“Wichtig“]Der Strom auf der Zündplus-Leitung ist nicht sehr gleichmässig und soll deswegen nicht verwendet werden um die Geräte zu Speisen, sondern ausschliesslich als sog. "remote-leitung" um die Geräte an/aus zu schalten![/stextbox]

Dauerplus: Hier ist immer, also auch im ausgeschaltetem Zustand Strom drauf. Dies ist z.B. nützlich, wenn man den PC nach dem ausschalten des Autos automatisch herunterfahren will; dazu muss er nämlich noch einige Sekunden Strom erhalten nach dem ausschalten, diesen erhält er vom Dauerplus.

Masse: Das Erdungskabel oder "minus".

Während die beiden Plus-Kabel allgemein rot sind (Zünd plus kann auch gelb oder weiss sein), ist das Minus-Kabel schwarz. So gibt es keine Verwechslungen und damit verbundene Kurzschlüsse… 😉

Vor-Überlungen

Beim verlegen der Kabel ist darauf zu achten, dass man Signal Kabel (VGA/Sound) und Stromkabel nicht miteinander mischt, da sonst das Stromkabel das Signalkabel stört und es so zu unerwünschten Störungen in der Grafik/Sound kommen kann.
[stextbox id=“warning“ caption=“Achtung“]Das USB-Kabel gilt als Stromkabel![/stextbox]

Am besten, man zieht auf der einen Seite die Stromkabel, auf der anderen die Signalkabel durch.

Verlegung

{IMG(fileId="21",thumb="y",rel="box[g]",imalign="left",align="left")}{IMG} Nun, kommt das verlegen der Kabel. Diese sollen möglichst unsichtbar nach hinten führen, da man ja kein Kabelbaum quer durchs Auto haben möchte… g

Am besten geht man dazu den schon verlegten Kabeln für Lautsprecher, usw. nach. Praktisch alle Autos haben hier schon versteckte Kanäle, die man benutzen kann um mit eigenen Kabeln zu erweitern… 😉 -Bei meinem Prelude war dies z.B. unter den Einstiegsleisten der Fall.

Hat man die Kanäle gefunden, kann man die Kabel durchziehen. Auf eine Seite kommen Strom- (2x rot, 1x schwarz) und USB- Kabel, auf die andere VGA und Stereo. Das Kabel sollte locker von der Mittelkonsole bis ganz hinten in den Kofferraum kommen.
Die Mittelkonsole, bzw. das Auto Radio sollte man schon mal ausbauen; erstens findet man so noch versteckte Durchgänge zu den Kabelschächten und zweites wird dies eh gleich nötig sein. 😉 {IMG(fileId="22",thumb="y",rel="box[g]",imalign="right",align="right")}{IMG}

[stextbox id=“note“ caption=“Hinweis“]Das Stereo Kabel ist bei mir nur aus dem Grund nach vorne verlegt, weil ich auch den Verstärker vorne habe! -Wer den Verstärker schon hinten im Kofferraum hat muss natürlich kein Kabel nach vorne ziehen…[/stextbox]

Hat man die Kabel gezogen geht es darum den Strom anzuzapfen. Dazu ist meistens das ausbauen des Autoradios vonnöten, dann gehts ans Strom vermessen der Kabel am ISO Stecker; gesucht sind alle Kabel, die Strom haben. Erst bei eingeschalteter Zündung, danach Zündung ausschalten und alle Kabel die Strom hatten nochmals messen; das Kabel, das dann kein Strom mehr hat ist das Zünd plus und wird zur remote Leitung werden (am besten gleich anschreiben!).

Dauer plus und Masse kann man entweder ebenfalls von einem solchen Kabel holen oder direkt bei der Batterie. Wichtig ist auf jedenfall, dass man eine Sicherung dazwischen schaltet, da sonst beim kleinsten Kurzschluss die Geräte kaputt gehen könnten! 1A oder max. 5A sollten ausreichen.

Nun beginnt die Löt-Arbeit: Die entsprechenden Kabel (Zünd plus, Dauer plus, Masse) werden abgeklipst und kommen in einem Strom-Verteiler. Von da aus führen wir für jedes Kabel zwei raus, eins verlöten wir wieder mit dem Original-Kabel am ISO Stecker, das andere kommt an das 15m lange Car-PC Kabel, das wir zum Kofferraum gezogen haben.
In den Verteiler kann man nun alle weiteren Stromkabel auch anschliessen, wie z.B. das des Touchscreens.

Hat man bisher alles richtig gemacht, sollt man jetzt vorne bei der Mittelkonsole ein VGA, (ein Stereo / Verstärker vorne) und ein USB Kabel haben. Diese kann man nun vorne an den Bildschirm und hinten mit dem Car-PC verbinden. Hat man alles richtig angeschlossen sollte nun der Car-PC starten und auf dem Touchscreen ersichtlich sein.

Falls nicht: Kabel und Stromverbindungen überprüfen!

Abschliessende Tests / Konfiguration

{IMG(fileId="23",thumb="y",rel="box[g]",imalign="left",align="left")}{IMG} Nun geht es darum die Hard- und Software zu konfigurieren, dies kann auch einige zeit in Anspruch nehmen.

So, dies war’s fürs erste. Gerne werde ich den Guide noch erweitern, Vorschläge dazu bitte im Kommentar unten hinterlassen.

Bilder

Hier noch einige Bilder:
{IMG(fileId="24",thumb="y",rel="box[g]")}{IMG} {IMG(fileId="25",thumb="y",rel="box[g]")}

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