Unter Windows gibt es sehr viele Einstellungen, die man besser auf einer anderen Partition hätte, als wie standardmässig im Windows Verzeichnis, bzw. der Windows Partition. -Denn z.B. könnte man so nach einer neu Installation des Systems sich den Aufwand erheblich erleichtern! -Bei einigen Einstellungen ist das einfacher (z.B. "Eigene Dateien"), bei andern, wie den Benutzer Profilen aber eher komplizierter… -Nach diesem HowTo weisst du, was man wirklich alles mit ein wenig Aufwand auslagern kann.
Inhalt
Welche Versionen / Anforderungen
Dieses How-To bezieht sich auf Windows 2000! -Es ist möglich, das einiges auch in Win9x/ME machbar ist, doch könnte dabei auch Windows kaputt gehen! -Ich hab leider keine Möglichkeit, das noch auf den unzähligen anderen Windosen zu probieren!
-Selbstverständlich solltest du alle Daten -besonders die Windows-registrierung (registry)- gebackupt haben!
-Für einige Einstellungen benutze ich das kostenlose TweakUI von Microsoft.
Warum überhaupt auslagern?
"Warum soll ich mir sone mühe machen, es reicht doch wenn ich eine Festplatte C: habe und dort Ordner mache?"
Auf den ersten Blick sieht dies zwar sehr komfortabel und bequem aus, auf den zweiten aber bringt das einige Nachteile mit sich:
- Wenn du Windows Neu-Installieren (formatieren) musst, verlierst du alle deine Dokumente, Bilder und andere Daten
- Du musst nach jeder Neuinstallation wieder sämtliche Programme nachinstallieren und konfigurieren
- Vieles hin- und her kopieren von Daten fragmentiert die Festplatte, d.h. sie wird mit der Zeit immer langsamer
- Wenn du eine neue (zweite) Festplatte einbauen willst weil du mehr platz brauchst musst du Windows und alle Programme Neuinstallieren und konfigurieren, deine Daten sichern, wieder zurückspielen, usw.
Das alles könnte vermieden werden, wenn man alle Daten, Programme und Einstellungen auf andere Festplatten, bzw. Partitionen auslagert. Bei einer neuinstallation des Systems müsste man nur wieder einige Pfade anpassen und alles würde wieder reibungslos laufen.
Dieses Tutorial beschäftigt sich damit, wie man seine Daten und Einstellungen möglichst von der Systempartition fernhällt und bei einer Neuinstallation möglichst schnell den alten zustand wieder erreicht.
Sinnvolle Partitionierung
Partitionieren kann man entweder über ein Zusatztool, oder bei der Windows Neuinstallation, wobei zweiteres die sichere Variante ist.
[stextbox id=“note“ caption=“Hinweis“]Vor dem Partitionieren müssen alle Daten gesichert werden, da das Partitionieren die komplette Festplatte löscht![/stextbox]
Nachfolgend ein Beispiel, wie man seine Festplatte mindestens aufteilen sollte:
- C: WINDOWS (ca. 2GB) -Systempartition-
- D: DATEN (nach Bedarf) -Briefe, Bilder, usw.
- E: PROGRAMME (nach bedarf) -alle Programme
- F: SWAP (ca. 200 MB) -Auslagerungsdatei
Wer noch spezielle Bedürfnisse hat, beispielsweise MP3 Archive, Videobearbeitung, Privater Webserver, usw. sollte noch für jedes dieser Gebiete eine Partition anlegen, z.B.
- SYSTEM2 -wenn man mehr als 1 Betriebssystem laufen lassen will
- MEDIA -Wenn man Videobearbeitung betreibt sehr nützlich, da mit der Videobearbeitung die Festplatte sehr schnell Fragmentiert wird; sinnvoll wäre hier eine eigene Platte, statt nur einer Partition
- FILES -Für grosse Daten und Downloads, z.B. Videos, MP3s, usw.
- INSTALL -Um CDs/DVDs draufzukopieren, damit man diese nicht immer einlegen muss
- BACKUP -Hier kann man regelmässig seine Datensicherungen ablegen; seperate Platte ist hier einer Partition vorzuziehen
- SHARE -Hier könnte man in einem Netzwerk Dateien für alle ablegen und das Laufwerk freigeben
Hat man die Festplatte mal entsprechend Partitioniert, ist natürlich darauf zu achten die Ordnung sehr konsequent durchzuziehen und z.B. Daten auschliesslich im Datenlaufwerk abzulgen, oder keine Programme in die Windowspartition zu installieren.
Laufwerksbuchstaben fixieren
Durcheinander fliegende Laufwerksbuchstaben sorgen beispielsweise nach einer Neuinstallation für eine Menge Ärger. Angenommen, du hast einen Teil deiner Programme aus Platzgründen auf E: installiert, D: steht für das CD-ROM oder DVD-Laufwerk. Wenn du nun deine Installation auf ein anderes System verfrachtest, das zusätzlich einen Brenner enthält – oder wenn du nachträglich einen einbaust -, bekommt dieser den Buchstaben E: und deine zweite Festplatte F: zugewiesen. Alle Bezüge in der Registry und in den Verknüpfungen sind nun falsch, weil sie weiterhin von E: ausgehen. Du willst deshalb vorbeugend die Laufwerksbuchstaben möglichst unverrückbar einstellen – oder die Zuordnungen nach einer solchen Aktion reparieren.
CD/DVD-Laufwerke, Brenner und Festplatten können unter Windows mit einem beliebigen freien Laufwerksbuchstaben versehen werden. Am besten verwendet man dazu einen der letzten verfügbaren Laufwerksbuchstaben.
Um diese zu ändern muss man unter Win2000/XP unter: "Start, Ausführen, diskmgmt.msc" die Datenträgerverwaltung aufrufen. Jetzt das das gewünschte CD-Laufwerk mit der rechten Maustaste anklicken, im Kontextmenü die Option "Laufwerksbuchstabe und -pfad ändern" auswählen. In der nächsten Dialogbox auf "Ändern" gehen und unter "Laufwerksbuchstaben zuordnen" den gewünschten Buchstaben festlegen. Nach einem Klick auf "OK" die Aktion abschließend mit "Ja" bestätigen.
[stextbox id=“note“ caption=“Hinweis“]Windows weist anschliessend darauf hin, dass Programme nach einer solchen Änderung eventuell nicht mehr laufen könnten. Dieser Hinweis trifft bei installierten Programmen durchaus zu, also sollte man diese Aktion möglichst nach einem frisch installiertem System machen und die Systempartition (C:) generell in ruhe lassen.[/stextbox]
Ausserdem sollte man darauf achten, dass während der ganzen Aktion keine Dateien auf dem Wechseldatenträger geöffnet sind, dann übernehmen Windows 2000 und XP solche Änderungen sofort und ohne Neustart.
Hat man diese Schritte einmal gemacht, so kann man z.B. jederzeit sicher sein dass sich die Daten unter D: befinden, die Programme unter P:, usw.
Diesen schritt muss man nach jeder Neuinstallation wiederholen, da ansonsten wieder die alte zuordnung gilt. CD/DVD-Laufwerken sollte man die Buchstaben von hinten her verteilen, beispielsweise: Z: fürs CD-ROM, Y: für den Brenner, usw.
Festplatten Partitionen permanent fixieren
Vor allem bei automatisierten Installationen kann es sehr mühsam sein, wenn nach einer Neuinstallation die Laufwerksbezeichnungen wieder geändert werden.
Es gibt die Möglichkeit, diese permanent zu fixieren über das Umwandeln der Festplatte in einen "Dynamischen Datenträger":
[stextbox id=“warning“ caption=“Achtung“]Nach diesem Schritt lässt sich die ganze Festplatte nur noch von Windows Systemen ab 2000 lesen! Rückgängig kann man das nur über das löschen der ganzen Festplatte machen![/stextbox]
- unter: "Start, Ausführen, diskmgmt.msc" die Datenträgerverwaltung aufrufen.
- Rechtsklick auf die gewünschte Festplatte und den Punkt: "In dynamischen Datenträger umwandeln" wählen
Ab nun bleiben die geänderten Laufwerksbuchstaben auch bei einer Neuinstallation bestehen.
Was verschoben werden kann
Eigene Dateien
Fangen wir mit dem einfachstem an: Den eigenen Dateien; hierzu genügt ein rechtsklick auf "Eigene Dateien" auf dem Desktop; unter Zeilordner kannst du nun einen neuen Pfad angeben, besipielsweise: "D:Daten"
Spezielle Benutzerordner
(Eigene Dateien, Desktop, StartmenuProgrammeAutostart, Vorlagen, Senden an, Favoriten, Cookies, Verlauf)
Windows sieht für viele Benutzerdaten und -einstellungen feste Speicherorte vor – beispielweise auch für die Links aus dem Start-Menü und den Inhalt des Desktops. Jeden dieser Ordner kann man verschieben, ohne dass dessen Funktionalität dabei leidet:
Die Pfade aller dieser Ordner sind in der Registry (Start-Ausführen-"regedit") in zwei Schlüsseln untergebracht. In den Schlüsseln „Hkey_Current_ UserSoftwareMicrosoftWindowsCur rentVersionExplorerShell Folders“ und „Hkey_Current_UserSoftwareMicrosoft WindowsCurrentVersionExplorerUser Shell Folders“ liegt für jeden Ordner jeweils eine Zeichenfolge mit dem Pfad zum Ordner als Wert. Der Schlüssel „Shell Folders“ ist allerdings nur ein Abbild der übergeordneten „User Shell Folders“. Werden die Pfade in den „User Shell Folders“ angepasst, legt man den Standard-Speicherort an eine andere Stelle. Der Verweis auf den Ordner, zum Beispiel durch Anwendungen, bleibt jedoch unverändert, da der neue Wert stets frisch aus der Registry ausgelesen wird. Man sollte also darauf achten stets beide Werte zu ändern.
Insbesondere die Ordner Desktop, Favoriten und Startmenu sind hier interessant, da man diese nicht mehr vor jeder neuinstallation des systems umständlich sichern und zurückspielen muss, wenn sie erstmal nichtmehr auf der Systempartition liegen.
Tipp: Mit dem TweakUI kann man den Vorgang automatisieren, ausserdem hat die Zeitschrifgt PC-Welt mit pcwSysFolds ein Script geschrieben, mit dem man den Vorgang ohne manueles registry hantieren ändern kann.
Mails (Nur bei Outlook Express)
Die Mails kann man in Outlook Express ganz einfach unter: "Extras"->"Optionen"->Wartung und dann mit dem button "Speicherordner" verschieben.
->Dies hat natürlich den Vorteil, das man nach einer neuinstallation sofort wieder alle mails hat.
[stextbox id=“warning“ caption=“Achtung“]Wenn der neue Ort der Mails auf einem Netzlaufwerk liegt und dieses mal nicht zur verfügung stehen sollte, setzt Outlook Express den Speicherordner automatisch wieder auf den Standard zurück, was ein chaos geben kann wenn dann gerade mails in diesen leeren Standardordner kommen. -Verhindern kann man dies effektiv, indem man dem Verzeichniss: "%userprofile%Lokale EinstellungenAnwendungsdatenIdentities{IDENTITTÄT}MicrosoftOutlook Express" die Schreibberechtigung entzieht: Rechtsklick auf den ‚Outlook Express‘ Ordner, dann unter "Eigenschaften-Sicherheit" "jeder" auswählen und ein häckchen bei schreiben, verbieten.[/stextbox]
->Alle anderen Einstellungen von Outlook Express kann man übrigens mit dem tool Express Assist ganz einfach backupen…
Mail-Einstellungen (Nur bei Outlook Express)
Die gesammten Maileinstellunmgen für Outlook Express finden sich im registry-schlüssel: HKEY_USERS<NUMMER>Identities{<IDENTITTÄT>}SoftwareMicrosoftOutlook Express5.0
Diese kann man zwar nicht verschieben, man sollte sie aber zumindest vor einer Neuinstallation backupen. Express Assist macht das auch automatisch.
Windows-Adressbuch
Das Windows Adressbuch, das benutzt wird um etwa die Mailkontakte in Outlook Express zu verwalten lässt sich durch verschieben des folgenden registry Eintrages ändern:
HKEY_USERS<NUMMER>SoftwareMicrosoftWABWAB4Wab File Name |
Windows-Installationsdateien
Windows stellt während der eigenen Installation fest, wo sich die Installationsquelle befindet, und notiert das in der Registry. Sollte zum Beispiel Windows vom CD-Laufwerk installiert worden sein, so wird Windows jedes Mal nach der CD rufen, wenn es eine Installationsdatei braucht.
Falls man im Nachhinein den Inhalt der Installations-CD auf die Festplatte kopiert (Tipp: Es reicht hier nur den Ordner I386 von der CD zu kopieren!), wäre es natürlich bequemer, diese neue Quelle in das System einzubinden. Noch dringender wird die Umstellung der Installationsquelle, wenn sich der Laufwerksbuchstabe verschoben hat.
Wieder mal befindet sich des Rätsels Lösung in der Registry, die man durch Start-Ausführen-regedit erreicht.
Öffne den Schlüssel „Hkey_Local_Machine SoftwareMicrosoftWindows NTCurrent Version“, suche Im rechten Fenster die Zeichenfolge „SourcePath“. Der zugehörige Wert bestimmt den Speicherort der Installationsdateien. Geben Sie hier den neuen Pfad ein, und starten Sie das System neu, damit die Änderungen wirksam werden.
Programme und Gemeinsame Dateien
Dies ist der einzige Ordner, der nicht, oder nur mit äusserster Vorsicht verschoben werden sollte, da sich sehr systemnahme Dateien wie beispiuelsweise der Internetexplorer, Mediaplayer, usw. darin befinden. Auch muss man nach einer Neuinstallation die Daten wieder einzeln von Hand aktualisieren.
Wer es trotzdem tun möchte, muss das System entweder im abgesicherten Modus- oder von einer Zweitinstallation starten, da sich der Programme/Gemeinsame Dateien- Order nicht so einfach bei laufendem Windows verschieben lässt und jedes installierte Programm den Pfad in "seinem eigenen" regitry schlüssel speichert und ständig darauf zugreift.
Danach muss man in der Registry über "Bearbeiten-Suchen" sollange nach dem alten Pfad (Standard: "C:Programme"; "C:ProgrammeGemeinsame Dateien") suchen und ändern, bis nichts mehr gefunden wird.
[stextbox id=“note“ caption=“Hinweis“]Achte beim verschieben darauf den Programme Ordner zuerst nur zu kopieren und nicht zu verschieben! Wenn man diesen verschiebt, bevor die registry Einträge geändert sind, läuft Windows nicht mehr richtig![/stextbox]
Tipp: Etwas einfacher geht das verschieben mittels eines von PC-Welt erstellten tools pcwProgramRemap dass die Schritte weitgehend automatisiert.
DLL-Cache
Ebenfalls relativ unnötig und nur für erfahrene und expermimentierfreudige Anwender ist das verschiebven des DLL-Caches, dass hier nur der Vollständikeitshlaber aufgezeigt wird:
Windows 2000 und XP schützen die Systemdateien, indem sie jede wichtige Datei als Kopie in einem Systemordner behalten und bei Veränderung der Originaldatei sofort dieses Backup zurückschreiben. Die gedoppelten Dateien befinden sich allesamt im versteckten Verzeichnis %Windir%System32Dllcache. Microsoft verrät jedoch nicht, wie dieser mehrere Hundert MB grosse Backup-Ordner bei Bedarf verschoben werden kann.
Die Vorgehensweise unterscheidet sich je nach Windows-Version.
Windows 2000 bis Service Pack 1: Hier lässt sich der Ordner noch recht leicht über einen Registry- Eintrag umlenken. Starte regedit, und öffne den Schlüssel „Hkey_ Local_MachineSoftwareMicrosoftWindows NTCurrentVersionWinlogon“. Lege im rechten Wertefenster eine erweiterte Zeichenfolge „SFCDllCacheDir“ an, und gib als Wert den Pfad des neuen DLL-Backups an.
{IMG(fileId="51",thumb="y",rel="box[g]",imalign="left",align="left")}{IMG} Windows 2000 ab Service Pack 2, Windows XP: Der Parameter SFCDllCacheDir ist in der Registry standardmäßig deaktiviert und muss über einen Patch der Datei SFC.DLL (2000) oder SFC_OS.DLL (XP) im Verzeichnis System32 wieder aktiviert werden. Öffne je nach Windows-Version die passende Datei mit einem Hex-Editor, und wechsel an die jeweilige Offset-Adresse, so wie sie in der Tabelle „Patch-Adressen für SFC“ auf dieser Seite steht. Ersetze die Bytes „8B C6“ durch „90 90“. Speichere die geänderte Datei als SFC.PAT (2000) respektive SFC_OS.PAT (XP) jeweils in %Windir%WindowsSystem32 und %Windir%WindowsSystem32Dllcache, und starte die Wiederherstellungskonsole. Benenne unter Windows 2000 die Dateien in den jeweiligen Ordnern mit folgenden Befehlen um:
ren sfc.dll sfc.old ren sfc.pat sfc.dll |
Analog gilt für Windows XP:
ren sfc_os.dll sfc_os.old ren sfc_os.pat sfc_os.dll |
Beim Neustart achte darauf, dass keine Windows-CD im Laufwerk ist und keine Netzwerkverbindung zu den Windows-Installationsdateien besteht. Nun kannst du wie oben beschrieben den Registry-Eintrag anpassen.
Nach einem weiteren Neustart wird der neue Systemdateien-Sicherungsordner festgelegt. Um die erfolgreiche Umlenkung zu überprüfen, lege die Windows-Installations-CD ein. Rufe dann folgenden Befehl auf, um den Sicherungsordner neu zu erstellen:
sfc /scannow |
Das alte Dllcache-Verzeichnis kann danach getrost gelöscht werden.
Natürlich kannst man den Systemdateien-Schutz auch ganz deaktivieren. Dazu trägt man – gegebenenfalls nach dem erfolgreichen Patch – in der Registry unter dem oben genannten Schlüssel einen neuen DWORD-Eintrag mit dem Namen „SFCDisable“ ein und gibt ihm den hexadezimalen Wert „FFFFFF9D“.
Wichtig: Das Umlenken des Dllcache-Ordners setzt den Patch zurück. Wenn der Schutz in einem späteren Schritt abgeschaltet werden soll, muss die Prozedur zum Abschalten des Schutzes noch einmal durchlaufen werden.
Temporäre Dateien
Der Temp- beziehungsweise TMP-Ordner ist ein Zwischenlager für Dateien, die Windows während der Installation von Programmen zeitweilig benötigt. Auch zahlreiche Anwendungen legen hier Daten ab.
Je nach Windows-Version werden diese temporären Dateien an anderer Stelle gespeichert. Windows 98 und ME nehmen mit einem einzigen Verzeichnis unter %Windir%Temp vorlieb. Die NT-Systeme 2000 und XP legen zwei temporäre Ordner an: ein Verzeichnis für Systemprozesse unter %Windir%Temp und ein weiteres für Benutzerdaten unter %Userprofile%Lokale Einstellungen Temp.
Hier wird gezeigt, wie man den Pfad für Windows 2000 ändert:
Zuerst muss man ein neues Temp Verzeichnis anlagen, da wo man dieses haben möchte.
Danach in der Systemsteuerung auf „System-Erweitert-Umgebungsvariablen“ gehen; hier kann man die "Variablen" TEMP und TMP ändern.
Temporäre Internet Dateien
Der Internet Explorer besitzt sein eigenes Zwischenlager, in dem Daten aus dem Browser landen. Besuchte Web-Seiten, Grafiken, Flash-Filme und Cookies beispielsweise speichert der IE in diesem Verzeichnis. Dieser IE-Cache lässt sich an einen anderen Ort verschieben.
Das Temp-Verzeichnis des Internet Explorers ändert man wie folgt: Internet Explorer Starten-Extras-Internetoptionen…-Allgemein-Einstellungen-Ordner verschieben anwählen; hier kann man dann den neuen Pfad angeben.
Offline Dateien
Die Offline-Dateien werden im "C:WINDOWSCSC" Verzeichnis gespeichert (Client-Side-Caching) und dieses wird so schnell mehrere GB gross.
Auf ein anderes Verzeichnis kann man den mittels des Programms "cachmov.exe" aus dem "Windows 2000 Resource Kit" legen; allerdings funktioniert dies nur bei der Englischsprachigen Version. Für lokalisierte Versionen muss man zuerst die Gruppe "Administratoren" in "Administrators" umbenennen.
Falls man das Offline-Dateien Feature noch nicht benutzt hat (z.B. nach einer Windows-Neuinstallation) gehts auch einfacher:
regedit starten und den folgenden Schlüssel anlegen:
HKLMSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionNetCache
Value: DatabaseLocation
Type: REG_SZ
Data: Path to CSC working directory
Weitere Infos finden sich in der <A HREF="http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;en-us;303256" TARGET="_blank">Microsoft Knowledge Base</A>
Tweak UI
Als letztes installieren wir das Tweak UI und starten es auf.
Unter dem Tab "My Computer" können wir unter "Special Folders" nacheinander alle Ordner ändern bei denen noch der Standardpfad steht. Vorsicht ist bei den Pfaden "Program Files" und "Common Program Files" geboten; in einzelfällen ist es bei diesen Pfaden schon zu Problemen gekommen. Will man diese trotzdem verschieben, unbedingt vorher das komplette Verzeichniss rüberkopieren und darauf achten keine Fehlermedlungen während des Kopiervorgangs zu erhalten. -Achja, unter "Instalation Path" empfiehlt es sich, die W2K CD auf festplatte zu kopieren und dort dieses verzeichnis anzugeben.
Danach must du dich kurz aus und wieder ein loggen, damit die einstellungen wirksam werden.
Hinweis: Die Einstellungen gelten in vielen fällen nur für den gerade einbgeloggten user, d.h. man muss den Schritt für jeden User im System wiederholen.
Office Einstellungen
Ein oft vergessener Punkt: Auch die Einstellungen von MS Office lassen sich auslagern um nach einer Neuinstallation wieder nutzen zu können. Die Beschreibung hier bezieht sich auf Office 2000, lässt sich aber warscheinlich auch auf spätere Versionen Anwenden.
Word
Die Einstellungen der Menuleitse, Ansicht, usw. speichert Word in einer Word Vorlage "normal.dot". Diese befindet sich im angegebenen Pfad unter: "Extras-Option-Speicherort für Dateien". Hier kann man auch gleich den Pfad des Vorlagen-Verzeichnisses ändern ("Benutzervorlagen") und die normal.dot von dort rüberkopieren. -So bruahct man nach einer Neuinstallation nur diese Einstellung zu ändern und hat wieder das gewohnte interface und die selbst erstellten Vorlagen zur Hand.
Der Pfad für die Benutzerwörterbücher lässt sich wie folgt ändern: Unter "Extras-Optionen" in der Registerkarte „Rechtschreibung und Grammatik“ wählt man zuerst bei allen Wörterbüchern "entfernen" und dann erstellt man diese wieder mittels "Neu…".
Autokorrektur-Einträge speichert Word in ACL-Dateien.
Word 2000, XP und 2003 legen die ACL-Datei im Ordner „Anwendungsdaten MicrosoftOffice“ im Windows-Verzeichnis oder im Benutzerprofil ab. Der Name hängt von der Sprachversion ab. Bei einem deutschsprachigen Word lautet er MSO1031.ACL.
[stextbox id=“note“ caption=“Hinweis“]Dieser Pfad lässt sich zwar nicht ändern, aber sichern. ;-)[/stextbox]
Excel
Excel speichert Makros standardmäßig immer in der gerade geöffneten XLS-Datei. Sie stehen dann auch nur in dieser Datei zur Verfügung. Global zugängliche Makros haben ihren Platz in der Datei PERSONL.XLS im Ordner „Xlstart“.
Wo sich dieser Ordner bei Ihrer Windows-Version befindet, findet man am besten mit der Windows-Suchfunktion heraus. Für eine Neuinstallation muss man alle XLS-Dateien aus Ihrem Arbeitsverzeichnis und aus dem Ordner „Xlstart“ sichern.
Um die Vorlagen zu behalten, muss man nur alle vorhandenen XLT-Dateien kopieren.
Außerdem sollte man die veränderten Standardvorlagen für neue Arbeitsmappen und Tabellenblätter nicht vergessen. Diese finden sich unter dem Namen MAPPE.XLT oder TABELLE.XLT im Verzeichnis „Xlstart“ oder in dem alternativen Startordner, falls er unter "Extras-Optionen" auf der Registerkarte "Allgemein" festgelegt ist.
Die Symbolleisten speichert Excel in einer XLB-Datei. Je nach Version heißt diese Datei EXCEL11.XLB oder EXCEL10. XLB, EXCEL.XLB – unter Umständen auch beispielsweise <USERNAME>8.XLB.
Office Allgmein
Die individuellen Voreinstellungen des gerade angemeldeten Benutzers befinden sich in der Registry unter „Hkey_ Current_UserSoftwareMicrosoftOffice <Version>“. Der Platzhalter <Version> steht für die Office-Versionsnummer, etwa „10.0“ für Office XP.
Diese kann man über "Datei-Exportieren" in eine REG-Datei exportieren um diese zu sichern. Nach einer Neuinstallation genügt ein Doppelklick auf die REG-Datei, und die bisherigen Einstellungen sind wieder aktiv.
[stextbox id=“note“ caption=“Hinweis“]Dieses Verfahren funktioniert jedoch nur reibungslos, wenn Office nach einer Neuinstallation im gleichen Pfad installiert wurde. Andernfalls muss man nach dem Import per regedit alle Office- Schlüssel durchsuchen und die Pfadangaben anpassen.[/stextbox]
Outlook
Die lokalen Ordner speichert Outlook in einer PST-Datei (Personal Store). Wenn bereits die Auto-Archivierung verwendet wurde, existiert neben der Datei für „Persönliche Ordner“ namens OUTLOOK. PST die Archivdatei ARCHIVE.PST.
Wo die PST-Dateien sich befinden, kann man in Outlook unter "Datei- Datendateiverwaltung" nachschauen. Über die Schaltfläche "Ordner öffnen" gelangt man zum entsprechenden Ordner im Windows- Explorer und kann dann eine Sicherungskopie der Dateien erstellen.
Outlook-Einstellungen
Anpassungen an den Symbolleisten sind in der Datei OUTCMD.DAT gespeichert. Da der Speicherort der Datei vom Betriebssystem auf dem Rechner abhängt, verwendet man am besten die Suchfunktion von Windows.
Die Einstellungen der Leiste mit den Outlook-Ordnern findet man in einer Datei mit der Endung FAV. Die Datei heißt OUTLOOK.FAV, wenn man keine Benutzerprofile für Outlook eingerichtet hat. Verwendet man Benutzerprofile, gibt Outlook den Dateien den Namen des Benutzerprofils, also etwa HANS.FAV. Setzte daher die Windows-Suchfunktion beispielsweise auf „*.FAV“ an.
Falls man mit Signaturen arbeitet, sollte man die entsprechenden Dateien ebenfalls sichern. Diese Dateien tragen die Endung HTM, RTF oder TXT, je nachdem, welches Nachrichtenformat in Outlook unter „Extras, Optionen“ auf der Registerkarte "E-Mail-Format" eingestellt ist. Nach einem Klick auf die Schaltfläche "Signaturen" auf derselben Registerkarte findet sich einen Überblick über die Namen der Signaturen, die gleichzeitig die Dateinamen sind.
Wenn also etwa eine Signatur mit dem Namen Hans verwendet wird und das Nur-Text-Format benutzt wird, heißt die Signaturdatei HANS.TXT. Die Signaturdateien befinden sich alle im Ordner „Signatures“, dessen Speicherort vom Betriebssystem abhängt. Man kann ihn aber mit der Windows- Suchfunktion aufspüren. Wenn zum Verwalten eingehender Mails Regeln festgelegt sind und diese Regeln gesichert werden sollen, kann man sie in eine RWZ-Datei exportieren. Unter "Extras" den Regel-Assistenten öffnen, und auf die Schaltfläche „Optionen“ klicken. Die Schaltfläche "Regeln exportieren" wählen, und einen Dateinamen angeben. Diese Datei lässt sich dann auf demselben Weg mit der Schaltfläche "Regeln importieren" in Outlook wieder einlesen.
Zusätzliches
In diesem Kapitel werden zusätzliche Tipps zur Datenorganisation gegeben.
Laufwerk als Verzeichnis "mounten"
Für Verzeichnisse, die man oft braucht lohnt es sich vieleicht, diese wie unter Unix/Linux als Laufwerk zu mappen ("mounten") und sie so wie eine zusätzliche Festplatte aussehen zu lassen…
Dies geht mit dem befehl "subst".
Tippt man also in der eingabeaufforderung:
subst u: "c:windowsdateieneigene dateien" |
ein, so erscheint nun U: als neues Laufwerk mit dem inhalt von eigene dateien.
Da Windows subst befehle nach einem neustart vergessen hat und man das laufwewrk dauerhaft nutzen möchte, kopiert man obige linie am besten in eine bachdatei (z.B. subst.bat) und llegt diese in den Autostart Ordner.
Automatisierte Installation
Windows 2000/XP bietet auch die Möglichkeit einer vollautomatisierten Installation. Bei dieser lassen sich fast alle der obigen Parameter angeben, so dass z.B. die Profile schon während der Installation in ein anderes Laufwerk/Verzeichnis geschrieben werden und man sich das mühsame umändern ersparen kann. Da es sich hier um ein sehr breites Thema handelt, habe ich diesem unter Automatisierte Windows Installation einen eigenen Beitrag gewidmet.
Related Links
|| Link | Beschreibung
[http://ajsystems.com/|Express Assist] | Backup von OE Daten
[http://www.pcwelt.de/know-how/software/40128/index.html|PC-Welt Beitrag: Virtuelle Umzüge] | Dieser Beitrag gibt Tips zur Datenorganisation
[http://www.pcwelt.de/know-how/software/103809/index.html|PC-Welt Beitrag: Windows individuell] | Ebenfals viele Tipps um die Daten umzuorganisieren und Windows/Office individuell zu gestalten
[http://www.wintotal.de/Tipps/Eintrag.php?RBID=2&TID=555&URBID=11|WinTotal: Ordner "Dokumente und Einstellungen" verschieben] | Dieser Beitrag zeigt auf, wie man den ganzen Ordner Dokumente und Einstellungen verschieben kann
[http://www.pcwelt.de/know-how/software/103918/|PC-Welt Beitrag: Office zieht um] | Artikel über das Verschieben der Konfigurationsdaten von MS Office
[http://home.arcor.de/jterlinden/iekonfig.htm|Sicherung der Einstellungen vom Internet Explorer 6] | Diese Seite beschreibt im Detail welche Registryschlüssel man sichern muss um nach einer Neuinstallation den IE komplett wiederherstellen zu können
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Related Downloads
|| File | Beschreibung
[http://www.microsoft.com/ntworkstation/downloads/powertoys/networking/nttweakui.asp|TweakUI] | Tool der MS Entwickler um verschiedene Windows Eisntellung komfortabel vorzunehmen, das sonst u.U. nur durch bearbeiten der Registry möglich wäre.
[http://www.pcwelt.de/downloads/tools_utilities/system-utilities/38286/|pcwSysFolds] | Mit diesem Script lassen sich zwölf spezielle Benutzerordner bequem in andere Verzeichnisse verschieben, ohne dass deren Funktionalität dabei verloren geht
[http://www.pcwelt.de/downloads/tools_utilities/desktop-tools/38285/|pcwProgramRemap] | Hilft beim verschieben des Programme-Ordners
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